Ich habe mir vorgenommen an dieser Stelle künftig etwas über Serviceerfahrungen aus dem Alltag zu berichten. Dazu möchte von meinen eigenen und den Erfahrungen aus meinem Umfeld erzählen. Heute nun der zweite Teil zum Thema: Wie werde ich meinen Kunden los.

Jeder von uns kommt fast täglich in den Genuss, mehr oder weniger guten Service in Anspruch zu nehmen. Zur Beurteilung der Qualität einer erhaltenen Leistung, sind es häufig eher die „vermeintlichen“ Kleinigkeiten oder auch „weiche Faktoren“, die ein Produkt bzw. eine Dienstleistung in einem „guten oder schlechten“ Licht erscheinen lassen.

Aktuell nun ein Beispiel aus der heutigen Mittagspause in einem Café | Bar | Restaurant in Ravensburg.
Da ich dort schon öfter war, wusste ich bereits was ich bestellen wollte. Der leckere Toast mit etwas „Drumherum“ schien mir heute die perfekte Lösung für meinen „kleinen“ Hunger zu sein. Als die Bedienung zur Bestellaufnahme an den Tisch kam wollte ich dann diesen Toast ordern. Sie daraufhin recht unmotiviert:

„Das gehört zum Frühstück und das gibt es nur bis 12 Uhr – aber hier ist unsere Tageskarte“.

Ok… es war ja auch schon 12.14 Uhr.
Ich war nun leicht enttäuscht, da mein Hunger nicht allzu groß war und mich eigentlich eben dieser Toast „angemacht“ hatte. Ich schaute mir die Tageskarte zwar an, aber da war heute leider nichts für mich dabei. Aber das spielte eigentlich eh keine Rolle, da die Bedienung gar nicht mehr vorbeikam um mich nach meiner Wahl zu fragen. Also dann… dann austrinken, zahlen, gehen (und bloggen).
Das klingt vermutlich nicht sonderlich spektakulär, dennoch möchte ich hier kurz aufzählen, was hier zu meiner Unzufriedenheit beigetragen hat. Es war nicht die Tatsache, dass ich das gewünschte Produkt nicht erhalten habe. Wie oben gesagt, es sind ja oft die Kleinigkeiten und wie heißt es so schön: „Der Ton macht die Musik“. Was hätte sie nun anders bzw. besser machen können? Was wäre, wenn sie z.B. Folgendes gesagt hätte:

„Es tut mir leid, aber wir können leider nach 12 Uhr kein Frühstück mehr anbieten, die Küche hat alle Hände voll zu tun mit der Zubereitung der Tagesessen. Aber ich kann ihnen was leckeres auf unserer Tageskarte empfehlen“.

Da hätte ich 1. Verständnis für die Situation und 2. vermutlich tatsächlich eine Alternative gewählt.
Perfekt wäre es natürlich gewesen, wenn sie gesagt hätte:

„Normalerweise können wir nach 12 Uhr leider kein Frühstück mehr anbieten, weil… aber ich schau mal ob ich nicht doch was für sie tun kann und frage in der Küche nach.“

Genau diesen Satz hatte ich genau dort schon einmal von einer Kollegin gehört und das Gewünschte erhalten.
Das Schlimmste an diesem Beispiel war jedoch für mich, dass diese Bedienung überhaupt nicht mehr an den Tisch kam, außer um die Rechnung zu kassieren. Und dass, obwohl eigentlich nicht sonderlich viel los war.