Ich hatte vergangene Woche bereits über meine Teilnahme am Wordcamp 2010 in Berlin berichtet. Hier folgt nun mit zwei Tagen Abstand mein Feedback zum Event.

Zunächst mal möchte ich dem Organisationsteam danken, dass Sie das Wordcamp auf die Beine gestellt haben. Eine Veranstaltung mit über 200 Teilnehmern zu meistern ist vermutlich alles andere als einfach.

Die Sessions die ich besuchen konnte, waren für mich interessant. Mir ging es eigentlich nicht darum, viel Neues zu erfahren. Wichtiger sind für mich die kleinen Anregungen und Tipps, die man für seine persönliche Arbeit mitnehmen kann. Ich finde es immer spannend zu erfahren, wie andere an bestimmte Dinge herangehen, wie sie WordPress einsetzen. Oft sind es dann doch die “vermeintlichen Kleinigkeiten”, die einen zum Nachdenken anregen und auf neue Ideen bringen.

Folgende Sessions habe ich besucht:

  • Vladimir Simovic: Performance-Optimierung von (WordPress)-Websites
  • Michael Jendryschik: Mit CSS Media Queries auf Eigenschaften von Geräten und Browsern reagieren
  • Thomas Boley: tempELA – eine Template Engine für Widgets und Plugins
  • Martin Metzmacher: WordPress SEO – Google Juice für deine Seite!
    Wie so oft, wenn ich derartige Veranstaltungen besuche, höre ich von einigen Teilnehmern kritische Aussagen wie z.B. “das geht mir zu wenig in die Tiefe” oder “da war für mich nichts Neues dabei” usw. Ich finde, dass dies nicht unbedingt die Erwartungshaltung sein sollte, die man hier mitbringen sollte. Bei 200 Teilnehmern die sich weitgehend auf hohem fachlichem Niveau in unterschiedlichen Disziplinen bewegen, scheint es mir unmöglich, diesen Forderungen gerecht zu werden. Außerdem liegt es meiner Meinung nach an allen Teilnehmern, sich aktiv an den Sessions und Diskussionen zu beteiligen, ihr eigenes Wissen einzubringen um so die jeweiligen Workshops zu bereichern. Genau diese Interaktivität aller Teilnehmer scheint doch eh der eigentliche Kern einer sog. (Un-)Konferenz zu sein oder täusche ich mich da?

Ich denke, man sollte Barcamps gemäß dem Open Source Gedanken, offen und flexibel begegnen, dann erscheinen auch kleinere Mängel wie z.B. fehlende Stühle, mangelnde Akustik etc. weniger gravierend ;-)

Ein weiterer Punkt, der für mich an solchen Events wesentlich ist, sind die Teilnehmer selbst und die Gespräche die außerhalb der Sessions stattfinden – wobei hier meist die Zeit etwas zu knapp bemessen ist. Hier wäre mir persönlich ein zweitägiges Event lieber gewesen.

Klasse fand ich, dass vom betahaus ein äußerst komfortabler Public Viewing Bereich zum WM Spiel Deutschland – Argentinien eingerichtet wurde. Dieser wurde auch rege genutzt und sorgte für leichte Terminverschiebungen bei der Sessionplanung.

Für mich hat sich der Besuch jedenfalls gelohnt und ich werde sicher wieder an einem Wordcamp teilnehmen.

 

Hier noch ein paar ausführlichere Beiträge anderer Teilnehmer: