Dass man nicht stehlen soll, ist wohl nicht erst durch die 10 Gebote bekannt geworden. Es gehört sich einfach nicht – das war schon immer so!
Doch geklaut wird auch im Netz. Dort hat es sogar recht merkwürdige Formen angenommen: Man bemerkt oft gar nicht, dass man bestohlen wurde. Es werden z.B. Bilder entwendet, obwohl diese noch an ihrem ursprünglichen Platz sind – hä?
Hier ein kleines Beispiel:
Auf meiner Webseite habe ich ein Bild einer Lupe für den Bereich Analyse eingebunden.
Als ich kürzlich meine Webserver-Statistiken überflog, fiel mir eine Webseite aus Malta auf, die recht häufig auf meine Seite verlinkt.
Beim näheren Betrachten entdeckte ich ein Bild, das mir recht bekannt vorkam.
Warum habe ich das in meiner Zugriffsstatistik gesehen?
Weil derjenige, der das Bild bei mir geklaut geliehen hat, dieses nicht kopiert und auf seinen eigenen Webserver gespeichert, sondern direkt von meiner Webseite aus eingebettet bzw. verlinkt hat. Offiziell nennt man das Hotlinking.
Wie geht sowas?
Nicht nur einzelne Webseiten haben eine eindeutige Webadresse, sondern auch Bilder. In diesem Falle lautete die Adresse: www.marktpraxis.com/bilder/analyse2.jpg – genau auf diese Adresse wurde verlinkt.
Was ist nun das Problem?
Jedes Mal wenn deren Seite aufgerufen wird, wird auch das Bild von meinem Webserver aufgerufen, d.h. auf meinem Server wird unnötiger Traffic produziert. Da zusätzlicher Traffic oft zusätzliche Kosten verursacht, findet man solches „Hotlinking“ als betroffener Inhaber natürlich nicht so nett.
Aber eigentlich ist Hotlinking nicht nur nicht nett, sondern auch dumm! Warum?
Da der „Betroffene“ -in diesem Falle ich- auch die Macht besitzt zu entscheiden, was genau auf dem Platz des entwendeten Bildes angezeigt wird. Ich hab mir damit mal einen kleinen Spaß erlaubt.
Ich habe das ursprüngliche Bild einfach durch ein anderes Bild ersetzt und unter demselben Namen auf meinem Webserver gespeichert:
Diese nette Ziege wird nun den Besuchern der anderen Webseite – www.recruitmentsolutionsmalta.com/hrservices.htm – angezeigt.
Nun lehne ich mich schmunzelnd zurück und warte gespannt, wie lange es dauert, bis es dort auffällt.
Natürlich sind nicht alle „Betroffenen“ so nett wie ich ;-)
Manche greifen da durchaus zu härteren Maßnahmen, wie man in diesem Beitrag bei Robert Basic sehen kann.
Persönlich hat mich das „Hotlinking“ nicht verärgert, dazu hat mir der Bildertausch zuviel Spaß gemacht ;-)
Wissen Sie, ob Ihre Bilder alle noch am rechten Platz sind? Ein Blick in die Statistik kann sich lohnen.
Hat sonst noch jemand Beispiele für Reaktionen auf sog. Hotlinking?
Einfach genial und noch mit Spass verbunden denn die Firma ist anscheinend so blöd, dass die seit gut einem Monat nicht gemerkt haben, dass das Bild getauscht wurde ;-)
weiterhin frohes bloggen ;-)
Ich muss auch immer wieder schmunzeln, wenn ich bei denen mal nachschaue. Bin gespannt wie lange es noch dauert, bis die es merken ;-)
Also Kollegen -einfach Herrlich – es ist ende Februar und die Malteser ziehen das Ding durch; Gelungener Gag :-}