Da ich gestern nochmals nach der CeBIT gefragt wurde, traf es mich wie ein Blitz – da war doch noch was! Genau, ich wollte ein paar Worte über meinen diesjährigen Messebesuch verfassen. Wenn auch “etwas” verspätet, möchte ich dies heute nachholen.

Ich besuche die CeBIT schon seit über zehn Jahren. Was mir – von den technischen Highlights mal abgesehen – in diesem Jahr besonders aufgefallen ist, war die Verkleinerung der Messe. Ich hatte jedenfalls den Eindruck, als wären weniger Aussteller als zuvor anwesend gewesen. Dies lag vermutlich daran, dass etliche bekannte Mobilfunkunternehmen nach Barcelona zum Mobile World Congress (MWC) abgewandert sind. Ebenso auffällig war, dass die Messe im Gegensatz zu früher weniger auf Endkonsumenten ausgerichtet war. Vor Jahren sah man noch Scharen von Messebesuchern mit vollgestopften Tüten aus Ihren Streifzügen durch die Messehallen. Ich kann mich da an Zeiten erinnern, in denen Grafikkarten in die Menge geworfen wurden. Da gab es diesmal wesentlich weniger zu erbeuten ;-) Aber ich war ja aus anderen Gründen hier.

Einige interessante Produkte blieben dem eigentlichen CeBIT-Besucher sogar völlig verborgen, da diese in einem abgetrennten Bereich (Planet-Reseller), dem gewerblichen Fachpublikum sowie der Presse vorbehalten waren. Glücklicherweise konnte ich mich auch in diesem Bereich bewegen und interessante Produkte begutachten.

Wie im letzten Beitrag bereits erwähnt, war das Thema “E-Health” recht prominent vertreten, also alles rund um Telemedizin, Gesundheit usw.

Ein Höhepunkt war sicherlich das Thema 3D. Da dürfen wir künftig wohl Einiges erwarten. Im Kino ist es ja spätestens seit Avatar endgültig angekommen. Nun soll 3D auch den Heimbereich erobern. Etliche Geräte wie Notebooks, PCs und TV-Geräte wurden mit 3D-Fähigkeiten ausgestellt. Insbesondere im Spielebereich könnte ich mir vorstellen, dass für die 3D-Technik eine große Nachfrage entsteht. Ziemlich beeindruckend waren aber besonders die Präsentationen, in denen man selbst ohne Spezial-Brille, also mit dem bloßen Auge ein 3D-Erlebnis betrachten konnte. Da gab es zahlreiche Beispiele zu sehen in unterschiedlichsten Entwicklungsstadien. Im Bereich der Webciety wurde ein solches Gerät gezeigt, das auch Sascha Lobo zum Staunen brachte. Ich habe mal versucht, dies auf Video festzuhalten. Mir ist klar, dass dadurch der 3D Effekt nicht dargestellt werden kann, vielleicht reicht es ja für einen kleinen Eindruck aus.

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Allerdings muss man dazu sagen, dass man derzeit vermutlich noch keinen vollständigen Film betrachten kann, ohne Schwindelgefühle zu bekommen, aber ein Anfang ist zumindest schon mal gemacht.

Weitere 3D Innovationen liegen nicht unbedingt im Unterhaltungsbereich. So ermöglichen z.B. 3D Scanner, fertige Produkte zu digitalisieren – was nicht nur zur Warenpräsentation in Onlineshops interessant sein dürfte. Auf der anderen Seite sind 3D-Drucker im Anmarsch, die zunehmend auch für Privatpersonen erschwinglich werden. Einige Anregungen, was man damit alles machen kann, gibt es bei www.makerbot.com zu bestaunen.

Im nächsten Jahr soll die Messe wieder mehr konsumentenorientiert ausgerichtet werden. Dazu wird die CeBIT mit einem neuen Konzept vier Schwerpunktthemen abdecken: CeBIT pro, CeBIT gov, CeBIT lab und CeBIT life.