Derzeit findet im Netz eine interessante Diskussion statt, ob sog. Social Signals, d.h. Erwähnungen auf Facebook, Twitter, Google+ etc. einen Einfluss auf das Suchmaschinenranking (d.h. die Position) bei Google hat. Hierzu gibt es wie so häufig im SEO-Bereich eine Vielzahl unterschiedlichster Vermutungen und leider kaum gesicherte Informationen.

Anstoß der Diskussion in der hiesigen Online Marketing Szene war eine Aussage von Matt Cutts (Head of Google’s Webspam Team), dass Google Daten von Facebook häufig nicht crawlen kann und auch von Twitter ausgesperrt wurde. Deshalb könne Google diese Daten nicht nutzen und somit hätten diese Social Signals nicht den Einfluss auf das Ranking wie häufig angenommen wird.  Natürlich gibt es auch hierzu andere Meinungen. Aktuell hat z.B. Fabian Rossbacher kürzlich einen Test durchgeführt und interessante Ergebnisse veröffentlicht.

Einen kritischen und sehr lesenswerten Beitrag habe ich bei Dominik Wojcik entdeckt: „Warum Social nicht tod ist…“.  In seiner Antwort schreibt er u.a., dass Social Media in eine solide, ganzheitliche Marketing-Strategie gehört.

Ich sehe das genauso. Unabhängig davon ob Social Media Signals nun direkte Rankingkriterien sind, wird häufig übersehen, dass Social Media (und auch SEO) letztlich Marketinginstrumente sind, die zum Erreichen von Unternehmens- bzw. Marketingzielen dienen. Daher wird es für den Erfolg vermutlich nicht schädlich sein, wenn man eine ordentliche Marketingstrategie entwickelt hat. Wie so oft kommt es auch bei den Maßnahmen rund um Social Media und SEO auf den richtigen Mix an.

Marketing Konzeptionspyramide in umgekehrter Darstellung. Marketingziele, Marketingstrategien, Marketing-Mix

Häufig wird leider auch übersehen, dass Social Media Dienste wie Twitter und Facebook moderne und sehr mächtige Tools für Beschwerdemanagement und Kundenbindung darstellen. Vorausgesetzt man verfügt auch hier über eine entsprechende Strategie ;-)

Online Marketing-Mix: Abbildung verschiedener Online Marketing-Instrumente

Online Marketing-Mix: Versuch einer für das Online-Marketing angepassten Darstellung der jeweiligen Teilbereiche und Online-Marketing-Instrumente

Manchmal habe ich den Eindruck, dass es für alle Beteiligten da draußen ganz gut wäre, die “Rankingbrille” mal abzunehmen und sich auf die eigentlichen Unternehmensziele, sowie auf die wichtigsten Teilnehmer, also die Kunden und deren Bedürfnisse zu konzentrieren. Damit meine ich sowohl Google als auch manche SEOs und Unternehmer.
Deshalb meine Empfehlung für SEOs, ruhig mal ein klassisches Marketingwerk lesen und klassische Marketingleute sollten sich vielleicht mal ein Buch wie Website Boosting zu Gemüte führen.

Freu mich über Eure Meinungen!